"Medizinische, polizeiliche und psychosoziale Perspektiven“
Gewalt gegen Frauen ist ein weltweites Problem, das Millionen von Frauen betrifft und in verschiedenen Formen auftritt - physisch, psychisch, sexuell und/oder wirtschaftlich! Über 70 Prozent der Opfer von häuslicher und sexualisierter Gewalt sind Frauen. Männer sind in den meisten Fällen die Täter, was die tiefe Verankerung patriarchaler Strukturen und geschlechtsspezifischer Machtverhältnisse in unserer Gesellschaft widerspiegelt.
In Deutschland wird jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Opfer physischer oder sexualisierter Gewalt – das sind über 12 Millionen Frauen. Diese alarmierende Zahl macht deutlich, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Der Staat und die Gesellschaft sind gefordert, umfassende Maßnahmen zum Schutz von Frauen zu ergreifen.
Gewaltambulanzen spielen eine zentrale Rolle im Kampf gegen Gewalt. Diese spezialisierten Einrichtungen bieten nicht nur eine umfassende medizinische Versorgung, sondern sind auch ein entscheidender Faktor in der Strafverfolgung. Durch die gerichtsfeste Dokumentation von Verletzungen und anderen Beweismitteln, wie DNA-Spuren und Fotografien, ermöglichen Gewaltambulanzen den Betroffenen, rechtliche Schritte gegen ihre Täter mit einer soliden Beweislage zu untermauern.
Der Fachtag an der UMM Mannheim widmet sich dem wichtigen Thema der Versorgung gewaltbetroffener Frauen und wird die besondere Rolle der Gewaltambulanzen aus verschiedenen Perspektiven näher beleuchten.
Die Veranstaltung richtet sich an eine breite Zielgruppe und steht allen interessierten Personen jedweder Fachrichtung bzw. jedwedem Tätigkeitsbereich offen, sei es Wissenschaft, Medizin, Soziale Arbeit, Psychologie, Polizei und Justiz etc.
Wann? 11.11.2024, 12:00 - 16:30 Uhr
Wo? In Präsenz (Klinikcampus der UMM, Haus 12, Hörsaal 5) oder online.
Für eine Teilnahme entstehen keine Kosten.
Um eine Anmeldung wird gebeten unter: anmeldung-fachtag@ medma.uni-heidelberg.de
Anmeldeschluss ist der 8. November 2024.
Veranstalter
Das Gleichstellungsbüro der Medizinischen Fakultät Mannheim in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Mannheim und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Mannheim.